Gesellschaftliche Mobilisierung

Blühendes Österreich

 

Blühendes Österreich ist eine unternehmensorientierte Stiftung, die 2015 aus einer Zusammenarbeit der REWE International AG und BirdLife Österreich hervorgegangen ist. Ziele der Stiftung sind der lokale Schutz von Biodiversität, der Erhalt von Lebensräumen sowie Klima- und Umweltbildung, die mit einer Million Euro im Jahr gefördert werden.

 

 

Ronald Würflinger

Geschäftsführer

Förderlogik

 

Der Schutz von Klima und Umwelt ist unbestritten zu einem der wichtigsten öffentlichen Themen geworden. Gerade viele Bürger:innen zeigen ein hohes Maß an Kreativität und Engagement, um aktiv zu Lösungen beizutragen. Oftmals mangelt es jedoch an Strukturen und finanziellen Ressourcen, dieses Engagement zu kanalisieren.

Durch den Einsatz von philanthropischen Mitteln können finanzielle Ressourcen, Infrastruktur wie Räumlichkeiten sowie eine fachliche Begleitung gewährleistet werden. Dies erlaubt die Befähigung motivierter Menschen, ihre Ideen und Motivation koordiniert einzusetzen und so das hohe Potenzial für Gesellschaftliche Mobilisierung im Klima- und Umweltschutz zu aktivieren.

 

Förderpraxis

 

Während Klimaschutz für Blühendes Österreich bisher ein Querschnittsthema war, rückt die Stiftung ihn nun ins Zentrum ihrer Arbeit.

Ein aktuelles Projekt der Stiftung ist das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ko-finanzierte Changemaker #Nature Projekt. Über einen Call for Proposal ruft Blühendes Österreich junge Menschen dazu auf, ihre Projektideen einzureichen.

Die geförderten Projekte tragen dazu bei, dass Jugendorganisationen in die Wiederherstellung oder Aufwertung bedrohter Naturräume eingebunden werden. Damit werden junge Menschen zu aktiven Akteur:innen des Wandels im österreichischen Biodiversitäts- und Klimaschutz. Unterstützt werden sie bei der Finalisierung ihrer Projektkonzepte durch Expert:innen.

 

Erwartete Ergebnisse

 

Seit Bestehen der Stiftung hat Blühendes Österreich 240 Projektpartner:innen unterstützt und konnte dazu beitragen, mehr als 1.000 Hektar gefährdeter Biotope zu schützen. Als erste Privatstiftung überhaupt gewann sie für dieses Engagement den Natura 2000-Award der EU.

Im Rahmen des Changemaker #Nature Projektes trägt die Stiftung dazu bei, junge Menschen zu aktiven Gestalter:innen des lokalen Klimaschutzes zu machen.

Darüber hinaus beabsichtigt die Stiftung durch ihre Projekte, ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung von intakten Ökosystemen und Artenvielfalt für den Klimaschutz zu schaffen. Vor diesem Hintergrund arbeitet Blühendes Österreich darauf hin, das Thema Klima in der öffentlichen Wahrnehmung stärker mit Biodiversität und Naturschutz zu verzahnen.

 

Erfahrungen und Erkenntnisse

Was hat sich bewährt?

  • Interdisziplinarität fördern: Naturschutz und Klimaschutz stehen in einem direkten Zusammenhang. Es ist notwendig, diesen Nexus bereits in der Planungsphase von Strategien zur Gesellschaftlichen Mobilisierung zu berücksichtigen und zu kommunizieren, um eine Isolation der Themen in der Praxis zu vermeiden.  
  • Duplikationen durch Partnerschaften vermeiden: Es gibt bereits eine Vielzahl an öffentlichen Förderprogrammen für Klimaschutz. Partnerschaften zwischen Stiftungen und öffentlichen Akteur:innen tragen zur Vermeidung von Duplikation bei und können Gesellschaftliche Mobilisierung in einen breiteren Rahmen einbetten.

Welche Möglichkeiten haben neue Geber:innen?

  • Wissenstransfer initiieren: Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil von Natur- und Klimaschutzprojekten, die auf Gesellschaftliche Mobilisierung abzielen. Durch die Fluktuation von Freiwilligen kommt es jedoch immer wieder zu einem Wissensverlust. Geber:innen können hier ansetzen, indem sie den strukturierten Wissenstransfer und neue Austauschformate unterstützen.