Warum Gesundheit eine Klimafrage ist
Gesunder Planet, gesunde Menschen
Der Wandel zu einer kohlenstoffarmen Zukunft wird dazu beitragen, dass Millionen von Menschen ein gesünderes und glücklicheres Leben führen können, sowohl in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wie auch weltweit. Insbesondere Kinder, Frauen, ältere Menschen und Schwächere werden besser geschützt sein. Gesundheitssysteme werden weniger unter Druck stehen: Sie werden weniger Patientinnen und Patienten versorgen müssen, die unter Krankheiten oder Infektionen leiden, die durch immer wärmeres Wetter oder klimabedingte Umweltverschmutzung ausgelöst oder verstärkt werden.
Ein zerstörter Planet kann Menschen nicht gesund halten. Ein gesunder Planet und gesunde Menschen sind zwei Seiten derselben Medaille.1
Dr. Margaret Chan,
Generaldirektorin, Weltgesundheitsorganisation (2006–17)
Kinder, Frauen, ältere Menschen und schwächere Gruppen sind von den Auswirkungen des Klimawandels am meisten bedroht.2 Sie leiden besonders, wenn Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen, die durch die Erderwärmung hervorgerufen werden, zu mehr Krankheit, Armut und Hunger führen. Städte sind Wärmefallen und daher sind stark bebaute Regionen besonders gefährdet. In Regionen wie Europa, wo viele Einwohnerinnen und Einwohner älter sind oder an Diabetes sowie Herz- und Lungenkrankheiten leiden, ist dies besonders problematisch.3 Neun von zehn Menschen atmen heute bereits gefährlich belastete Luft ein.4 Und die Klimakrise wirkt sich auch auf die psychische Gesundheit aus: Menschen erfahren Stress, erleben Angst um ihre Zukunft oder werden traumatisiert, wenn ihre Lebensgrundlagen durch extreme Wetterereignisse zerstört werden.5