Viele Geber:innen sind bereits Expert:innen in Sachen Kommunikation. Sie nutzen Websites, Newsletter oder Blogs für die Darstellung und Beschreibung ihrer Arbeit. Die Kommunikation spielt eine wichtige Rolle innerhalb des Stiftungsbetriebs. Sie stellt einen Hebel dar, um die Wirkung einer Stiftung zu vergrößern, weil so wichtige Akteur:innen angesprochen, Sichtweisen verändert oder Partnerschaften mit Zuwendungsempfänger:innen gestaltet werden können (Wildlife Conservation Society 2021; Council on Foundations 2008; Putnam-Walkerly 2010). Dieses Potenzial der Wirkungsverstärkung macht Kommunikation ebenso zu einer wichtigen Klimaförderstrategie.
Wichtige Erkenntnisse
- Informationen über den Klimawandel können ihre Wirkung nur entfalten, wenn sie so verpackt sind, dass sie Menschen ansprechen. Kommunikation spielt eine zentrale Rolle, um Klimafakten für neue Zielgruppen zugänglich zu machen. Geber:innen können beispielsweise dazu beitragen, dass wissenschaftliche Fakten oder technische Lösungen für ein heterogenes Publikum verständlich aufbereitet werden. Anhand des Zielpublikums entscheidet sich, ob sich die journalistische Berichterstattung, Musik oder ein anderes Kommunikationsmedium als geeignete Strategie erweist. Eine Möglichkeit besteht zum Beispiel auch darin, den Klimawandel durch die Macht der Bilder sichtbar zu machen. So nutzt die von der Calouste Gulbenkian Foundation geförderte Organisation Climate Outreach die Fotografie als Medium, um eine evidenzbasierte Kommunikation über den Klimawandel voranzutreiben.
- Kommunikation muss Emotionen wecken, um Menschen zu motivieren, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Eine wirksame Möglichkeit stellen Geschichten dar, die die jeweiligen Zielgruppen ansprechen (Morris et al. 2019). Indem zum Beispiel über leckeres vegetarisches Essen oder den Spaß am Fahren mit Elektrofahrrädern in Städten berichtet wird, können Geber:innen dazu beitragen, dass neue soziale Normen entstehen, die zu klimafreundlichem Verhalten führen. Um Geschichten zu erzählen, braucht man passende Erzähler:innen, da Menschen unterschiedlichen Botschafter:innen vertrauen. Egal ob sie Journalist:innen, Pfarrer:innen oder Mediziner:innen eine Bühne für ihre jeweilige Klimabotschaft bieten – Geber:innen können mit einer Vielzahl von Akteur:innen zusammenarbeiten, für die Kommunikation ihr täglich Brot ist.
- Eine weitere Dimension der Kommunikation ist der Kampf gegen Falschinformationen. Der rasante Aufstieg sozialer Netzwerke und virtueller Medienräume hat die Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen, grundlegend verändert. Ein Nachteil dieser Entwicklung ist die zunehmende Verbreitung von Falschinformationen, auch in Bezug auf den Klimawandel (Treen et al. 2020), wodurch kollektives Handeln untergraben wird. Geber:innen können hier in zweifacher Hinsicht einen wertvollen Beitrag leisten. Zum einen können sie Druck auf soziale Medienplattformen ausüben, damit diese Falschinformationen besser filtern und kontrollieren. Zum anderen können sie den virtuellen Raum proaktiv nutzen, um der Verbreitung von Falschinformationen entgegenzuwirken. Dazu können sie digitale Hubs stärken und dabei helfen, Gemeinschaften im virtuellen Raum aufzubauen, die evidenzbasierte Inhalte zum Klimawandel verbreiten.